Johann Sigismund von Lamboy zu Raaf & Margarethe von Berghe gen. Trips

Johann Sigismund 
von Lamboy zu Raaf
 
Margaretha 
von Berghe gen. Trips

Eltern:

Carl VON LAMBOY ZU CROENENDAEL
oo
Anna Margarethe VON MOERS
 

 

Eltern:

Adam Christoph VON BERGHE GEN. TRIPS 
oo 
Anna Amplonia N.

geboren / getauft:

* vor 1668; nach 1650 da seine Mutter 1650 noch ledig ist 
[CM 182]
 

 

geboren / getauft:

~ 29.04.1653 in Henri Chapelle
 

Tod:

+  04.05.1722 in Eynatten - Raaf [WGfF-CD2] [CM 184]
 

  Tod:

+ vor 24.04.1709 sh. Notarakte
 

Anmerkung:

Johann Sigismund VON LAMBOY war ein weiteres Mal verheiratet und zwar mit Maria Magdalena BERTOLF DE BELVEN.

siehe Familienblatt (noch in Vorbereitung):
"LAMBOY oo BERTOLF VON BELVEN" 

Heiratsvertrag:

Ort: ?Eynatten? / Aachen
Datum: 17. Februar 1692

CM 183 und CM 184 / Lehen 56 - Eynatten: Raaff.

1692 Nov. 28. 
Junker Johann Sigismund de Lamboy, Sohn des Carl de Lamboy, und Margaretha de Trips, Tochter des verstorbenen Adam de Trips, schließen ihren Heiratsvertrag. Der Bräutigam gibt seiner Braut bei der Eheschließung das Schloß Raeve und Kalckoven nebst Zubehör und Gereiden, frei von Lasten und von der Leibzucht des Vaters. Die Güter verbleiben nach dem Tod des Mannes der Frau, auch wenn keine Kinder vorhanden sind. Stirbt die Frau vor dem Mann, so erbt dieser nur die Leibzucht.
(Heiratsvertrag vom 17. Febr. 1692.) 10,85.
 

Anmerkung vom 25.07.2004:
Der Braut wird hier gem. Regest von Luise Freiin von Coels von der Brügghen als sogen. "Morgengabe" Schloß Raeve und Kalckoven überschrieben. Beides steht ihr nach Tod ihres Mannes zu, auch wenn keine Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind. 
Sollte allerdings die Frau vor dem Mann sterben, so behält dieser nur ein Recht auf die Leibzucht. Das bedeutet, dass Schloß Raeve und Kalckoven eigentlich dann in den Besitz der Familie der Margaretha von Berghe gen Trips übergehen müsste. 
Das wäre sehr ungewöhnlich und ist auch keineswegs der Fall. Beides befindet sich noch Ende des 18. Jh. im Besitz der Nachkommen 2. Ehe des Johann Sigismund von Lamboy.
Vermutlich handelt es sich hier um einen Fehler im Regest.
Wesentlich wahrscheinlicher ist es, dass Margaretha nach Tod ihres Mannes Anspruch auf die Leibzucht - also einen Rentenanspruch - auf die genannten Güter ihres Mannes versichert wird, selbst wenn die Ehe kinderlos bleibt; nach vorzeitigem Tod der Ehefrau aber bleiben Schloß Raeve und Kalckoven im Besitz des verwitweten Ehemannes.
Der Eintrag muss also im Original überprüft werden.

Anmerkung vom 12.08.2004:
Inzwischen habe ich den Originaleintrag eingesehen und transkribiert. Es ergibt sich daraus ein deutlich anderes Bild. Völlig unerwähnt bleiben im Regest die Güter, die Margarethe VON BERGHE GEN. TRIPS mit in die Ehe brachte: "in den hoff van de Broeck gelegen in t’ landen van Daelen". An DIESEN behielt Johann Sigismund VON LAMBOY gemäß Ehevertrag nach dem Tode seiner Frau die Leibzucht, auch wenn keine Kinder aus der Ehe hervorgegangen sind. Das heißt, dass DIESE Güter im Prinzip an die Familie VON BERGHE GEN. TRIPS zurückfielen, außer eben, dass Sigismund zeit seines Lebens eine Rente daraus bezog. Dieser Rentenanspruch "die Leibzucht" ist übrigens NICHT vererbbar sondern erlischt mit dem Tode des Berechtigten.

Kinder dieser Ehe:
       Amt   :  Eynatten u. Hauset, rk, T / H / S /1676/1831   [WGfF-CD2]            
       Urk.  : 1694/04/29                                                  
       ~Datum: 29.04.1694                                                  
       Kd    : Lamboy de, Maria Agnes, f,   , ~29.04.1694                  
       V d Kd: Lamboy de, Sigismundis, m,   . pronob.dns.                  
       M d Kd: Trips de, Margaretha, f,   . della                          
       Paten : Trips de, Joannes, m,   . pronob.dns.in Craepoel            
               Trips de, Albertina, f,   . dna in Abbatia Porcetana        
weitere Familiendaten:

Es existiert ein Notarinstrument vom 24.04.1709 in dem Johann Sigismund VON LAMBOY ZU RAAFF festhalten lässt, welche Güter seine verstorbene Frau mit in die Ehe brachte. Bei der Bearbeitung der darin enthaltenen genealogischen Hinweise stieß ich auf Widersprüche zu Angaben bei Oidtman, Mappe 80, die ich in einer speziellen Ausarbeitung erläutere.

Der Anlass dieses Notarinstruments ist vermutlich in der  bevorstehenden Ehe des Johann Sigismund VON LAMBOY ZU RAAFF mit Maria Magdalena BERTOLF DE BELVEN zu sehen.  Deren Familie sollte wohl später nicht Ansprüche auf diese Güter erheben können.

 

Die Bearbeitung dieser Seite ist noch nicht abgeschlossen.

Quellen:
  1. Notarakte vom 24.04.1709 (Hauset - Not. Lamberts) bezgl. der Hinterlassenschaft der Margaretha BERGHE VON TRIPS.
  2. Verkartung der Taufbücher von Henri Chapelle, unbekannte Herkunft.
  3. Verkartung der Kirchenbücher von Eynatten, WGfF-CD 2
  4. Luise Freiin von Coels von der Brügghen, Die Lehensregister der Propsteilichen Mannkammer des Aachener Marienstifts, Bonn 1952.
  5. Transkription des Originaleintrags vom 28.11.1692 (Heiratsvertrag) in den Lehnbüchern der Propsteilichen Mannkammer des Aachener Marienstifts.
 Literatur:
  1. Hermann Friedrich Macco, Beiträge zur Genealogie rheinischer Adels- und Patrizierfamilien, I. Band, Aachen 1887.
  2. Hermann Friedrich Macco, Aachener Wappen und Genealogien, Band 1, Aachen 1907.
  3. Hermann Friedrich Macco, Aachener Wappen und Genealogien, Band 2, Aachen 1908.
  4. Guy Poswick, Les Délices du Duché de Limbourg, Verviers 1951.
  5. Herbert Schleicher, Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitätsbibliothek zu Köln, Band 1, Köln 1992.
  6. Herbert Schleicher, Ernst von Oidtman und seine genealogisch-heraldische Sammlung in der Universitätsbibliothek zu Köln, Band 8, Köln 1995.

 

Bearbeitungsstand vom: 26.04.2007 / übertragen von rootsweb: 08.03.2015